Bei einer Sightseeing Tour mit einer Gruppe Wiener Musliminnen wurde IZRS-Vorstandsmitglied Nora Illi vorübergehend festgenommen, weil sie sich weigerte ihren islamischen Niqâb abzulegen, wie dies ein neues Gesetz fordert. Der IZRS unterstützt die Aktion als wichtiges Zeichen gegen Diskriminierung und Islamophobie.
Kommuniqué 19112017 – 0151
Im Rahmen ihres Aufenthalts in Wien beging Nora Illi am Sonntag, 19. November 2017, zusammen mit einigen weiteren Personen, eine Sightseeing-Tour.
In der Folge kam es zu einer Kontrolle durch die örtliche Polizei, welche in der Verschleierung einiger Teilnehmerinnen, unter denen sich auch Mitglieder des österreichischen Vereins «Gesicht» befanden, einen Verstoss gegen das im Oktober diesen Jahres in Kraft getretenen Verschleierungsverbots sahen.
Die Polizei führte daraufhin die vier verschleierten Frauen ab und brachte sie für weitere Abklärungen auf den Polizeiposten.
Der Islamische Zentralrat Schweiz unterstützt die Bestrebungen der österreichischen Muslime, sich mit dem Mittel des zivilen Ungehorsam gegen das diskriminierende Verschleierungsverbot zu wehren und weisst darauf hin, dass diese Form des friedlichen Protests in Zeiten, in denen die Universalität der grundlegenden Menschenrechte nicht nur in der Politik, sondern auch in der internationalen Rechtsprechung einer selektiven Interpretation gewichen ist, ein legitimes Mittel des Widerstands gegen gesellschaftliche Missstände ist.
Über die weiteren Vorgänge wird der Islamische Zentralrat Schweiz in den folgenden Stunden Berichten.
Alle Frauen inkl. @NoraIlli sind frei. Die Frauen aus der Schweiz mussten eine Sicherheitsleistung von je 100 Eur leisten. #niqab #wien #Islamophobie pic.twitter.com/pkJ6BxsmME
— IZRS (@Islamrat) 19. November 2017