In Ost-Aleppo zieht sich der Belagerungsring des syrischen Regimes immer schneller zu. Tausenden droht die Exekution. Der Islamische Zentralrat warnt vor einer unmittelbar bevorstehenden humanitären Katastrophe und bittet den Bundesrat dringend zu handeln.
Kommuniqué 13122016 – 0137
Der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) ist alarmiert über die Lage in Ost-Aleppo. Uns erreichen in diesen Stunden verzweifelte Hilferufe der eingeschlossenen Bevölkerung. Die Truppen des Regimes haben glaubwürdigen Berichten zufolge damit begonnen, Rebellen wie Zivilisten, die ihnen in die Hände fallen, zu exekutieren. Die Rede ist von mehreren Hundert Exekutionen alleine in der vergangenen Nacht in den Stadtteilen Bustan al-Qasr und Kalasa.
Der Islamische Zentralrat bittet den Bundesrat, sich für die Menschen in Ost-Aleppo in Moskau einzusetzen. Im Vordergrund steht die Forderung der Menschen, einen sicheren Fluchtkorridor in Ost-Aleppo unter UN-Aufsicht zu legen. Gegen diese humanitäre Lösung wehren sich das Asad Regime und Russland. Sie verlangen eine bedingungslose Kapitulation der Rebellen. Dass die Rebellen darauf eingehen, gilt aufgrund fehlender Sicherheitsgarantien als ausgeschlossen.
Kommt es nicht bald zu einer Lösung, droht in Ost-Aleppo ein Massaker, dessen Ausmasse jenes in Srebrenica im Juli 1995 übersteigen könnte. Verschiedenen Schätzungen zufolge harren neben Tausenden von Zivilisten noch bis zu 7‘000 Rebellen in den letzten verbliebenen Stadtteilen aus. Sollte dem Regime die Einnahme jener Gebiete gelingen, sehen Tausende Menschen dem sicheren Tod entgegen.
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