Tages-Anzeiger – Deutschland gibt es sie bereits, in der Schweiz wird sie seit Jahren debattiert: Die Ausbildung von Imamen. Mitte März präsentiert eine Arbeitsgruppe Pläne für die Ausbildung.
Seit Ende 2010 prüft eine von Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio eingesetzte Arbeitsgruppe Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung von Imamen und religiösen Betreuungspersonen auf nationaler Ebene. Diese wird ihre Überlegungen am 14. März an einer halböffentlichen Tagung in Bern skizzieren.
Man präsentiere ein Konzept, das einen Lehrstuhl für islamische Theologie samt einem nationalen Ausbildungsprogramm für religiöse Betreuungspersonen anstrebe, erklärt Antonio Loprieno, Leiter der Arbeitsgruppe, Rektor der Uni Basel und Präsident der Universitätsrektorenkonferenz. Im Zentrum der Tagung steht also die Frage, inwieweit an einer Schweizer Universität islamische Theologie gelehrt und erforscht werden soll und wo man einen solchen Lehrstuhl errichten könnte.
Die Studie «Imam-Ausbildung und islamische Religionspädagogik in der Schweiz?» des Schweizerischen Nationalfonds hatte hierfür bereits 2009 einen breiten Konsens bei den schweizerischen Institutionen und Parteien festgestellt. Gemäss dieser und anderen Studien hält auch eine Mehrheit der befragten Muslime und ihrer Institutionen eine solche Aus- und Weiterbildung in der Schweiz für wünschenswert…
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