Freitagsgebet in der Genfer Moschee
Freitagsgebet in der Genfer Moschee

Saudi-Arabien hat die islamischen Kulturstiftung, welche die grosse Genfer Moschee in Petit-Saconnex betreibt, gemassregelt. Die Kritik überbrachte der Generalsekretär der islamischen Weltliga. Diese ist ein religiös-politisches Instrument Saudi-Arabiens.

Mit deren Hilfe finanzieren und kontrollieren die Saudis seit Jahrzehnten Moscheen rund um den Globus, wie der Genfer Politologe Hasni Abidi in einem Interview sagte.

Angereist sei der Generalsekretär der islamischen Weltliga, Abdullah bin Abdel Mohsin al-Turki, ein ehemaliger saudischer Minister, sagte Abidi gegenüber der Zeitung „Tribune de Genève“ (TdG) vom Samstag. Al-Turki habe der Leitung der Genfer Moschee „keinen Höflichkeitsbesuch“ abgestattet.

Al-Turki, zugleich Präsident der Genfer islamischen Kulturstiftung, habe am Donnerstag Stiftungsrat sowie Geschäftsleitung vorgeladen. Saudi-Arabien sei besorgt über Berichte über Missmanagement in der Moschee, sagte Abidi. Zudem seien die Saudis über die Medienberichte aufgebracht, dass sich einige Jugendliche radikalisiert hätten, die die Moschee besucht hätten.

Vergangenes Jahr hatte die „TdG“ berichtet, dass zwei junge Männer mit engen Verbindungen zur Grossen Moschee nach Syrien gereist seien, um sich dem Dschihad anzuschliessen.

Gemäss der Zeitung hatten zudem zwei der drei Imame der Moschee eine Fiche beim französischen Geheimdienst. Wer so registriert ist , wird von den französischen Behörden als „potenzielle Gefährdung für die Staatssicherheit“ eingestuft.


Artikel-Link: https://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/schweiz/schweiz-sda/Saudi-Arabien-ruegt-Genfer-Moschee;art46447,751531

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