Heute berichtet der «Sonntagsblick», dass ein Aktivmitglied des IZRS den «Terror-Financier» Anwar al-Awlaki verherrlicht haben soll. Eine Aussprache mit dem Vorstand hat zutage gefördert, dass es sich um eine Fotomontage aus dem Umfeld einer islamophoben Facebook-Seite handelt.
Der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) nimmt die Vorwürfe aus dem «Sonntagsblick» gegen Fitore Sinanaj ernst. Die Zeitung kolportierte in ihrer heutigen Ausgabe ein vermeintliches Facebook-Post, in welchem Frau Sinanaj den US-amerikanisch-jemenitischen Doppelbürger Anwar al-Awalki als «eines der Vorbilder unserer Umma» gerühmt haben soll. Al-Awlaki wird nachgesagt, dass er ein ranghohes Mitglied der Al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAP) gewesen sein soll, bis er 2011 bei einem Drohnen-Angriff der USA hingerichtet wurde. Am frühen Sonntagmorgen fand daher kurzfristig eine Aussprache mit Frau Sinanaj statt. Die anwesenden Vorstandsmitglieder betonten, dass sich der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) deutlich von Gewalt gegen Unbeteiligte und Zivilisten sowie Terrorismus abgrenzt und dass dies auch für alle Aktivmitglieder zu gelten hat. Post offenbar gefälscht Frau Sinanaj erklärte, dass sie diese Auffassung klar teile. Weiter machte sie im Gespräch geltend, dass es sich beim vorliegenden Fall offenbar um den Versuch einer betrügerischen Diffamierung ihrer Person handle. Demnach ergaben Abklärungen, dass das fragliche Post auf der Facebook-Seite «NEIN zu islamistischen Kindergärten in der Schweiz» am 10. Januar um 00:12 als Fotomontage abgesetzt worden war. Dass es sich um eine Fotomontage handelt, ist insofern plausibel, als verschiedene Texte und ein Foto zusammengesetzt wurden. In den Texten wurden vermeintlich interessante Passagen zudem mit roter Farbe umrahmt. Das Foto, auf welchem Frau Sinanaj ein weisses Plakat mit dem Hashtag #prisonuprising in der Hand hält und dessen Authentizität ausser Frage steht, wurde im Rahmen einer IZRS-Kampagne gegen die Massenverhaftungen und die über tausend Todesurteile im Nachgang an den blutigen Militärputsch in Ägypten aufgenommen. Es hat keinen Bezug zu den darüber und darunter von Dritten ergänzten Passagen zu den Attentaten in Paris oder zu Anwar al-Awlaki. Fitore Sinanaj betont, dass sie das vermeintliche Post nie abgesetzt habe. Sie verurteilt den betrügerischen Versuch, ihre Person zu diffamieren scharf und prüft rechtliche Schritte gegen die Täterschaft. «Sonntagsblick» sitzt rassistisch und islamophober Hetzer-Seite auf Die Facebook-Seite, auf die sich der «Sonntagsblick» stützt «NEIN zu islamistischen Kindergärten in der Schweiz» ist nicht unbedingt das, was man eine verlässliche und glaubwürdige Quelle nennt. Die Seite, welche von anonymer Autorenschaft betrieben wird, publiziert regelmässig vulgär bis gehässigt kommentierte Artikel zum Islam. So werden Konvertiten vom Seiten-Admin als «absoluter Dünnschiss» diffamiert. Nora Illi nennt man eine «kranke Abfallsackträgerin». Noch gröber sind die Kommentare der Fans, wo auch mal von «islamischer Scheisse» oder «Arsch-Islam» die Rede ist. Dass der «Sonntagsblick» auf eine solche Schmuddel-Quelle hereinfällt, ist bedenklich. Frau Sinanaj verlangt von der Redaktion eine Entschuldigung sowie den Abdruck einer Richtigstellung. Andernfalls könnten auch rechtliche Schritte gegen die zuständige Journalistin nicht ausgeschlossen werden. Privatleben wird nicht kommentiert Was die Behauptungen zum Privatleben von IZRS-Mitgliedern angeht, so hält der Rat konsequent an seiner Politik fest, jene nicht zu kommentieren.
Veröffentlicht am: 25. Januar 2015
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