Bern, 25.07.2010

(qi) «Wenn wir nicht in allernächster Zeit der moslemischen Flutwelle Einhalt gebieten, werden wir überschwemmt», heisst es im neuen Buch des umstrittenen Röschenzer Pfarrers Franz Sabo. Ursache sei die eine angeblich höhere Geburtenrate bei muslimischen Frauen. «Die muslimische Bevölkerung ist jünger als die übrige Gesellschaft, die Geburtenrate doppelt so hoch», heisst es weiter im Text. Gegenüber dem «Sonntag» betonte Sabo, es ginge ihm darum, dass Einwanderer «die Rechts- und Werteordnung anerkennen und respektieren». Sabo macht der Politik den Vorwurf, die Ängste der Bevölkerung vor «Islamisierung» nicht ernst genug zu nehmen.

Franz Sabo wurde schweizweit bekannt, als ihm aufgrund kirchenkritischer Äusserungen Bischof Kurt Koch 2005 zunächst die Missio Canonica entzog und ihn Ende Oktober 2005 ganz vom Dienst suspendierte. Die Kirchgemeinde hielt jedoch mehrheitlich an Sabo fest. Dies führte zu einer monatelangen Zerreissprobe zwischen Bistum und Kirchgemeinde.
Untersuchungen wegen Kindesmissbrauch

Nebst seinen Querelen mit dem Bistum, sorgte Sabo auch wegen diversen Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Kindsmissbrauch für Schlagzeilen. Gemäss einem Artikel des «Blicks» habe ein Informant Sabo bei Bischof Kurt Koch denunziert. Koch leitete, anstatt die Justiz sofort über die Anschuldigungen in Kenntnis zu setzen, ein internes Verfahren ein, das zwar die Vorwürfe nicht bestätigen konnte, dennoch aber eine Entlassung des streitbaren Pfarrers nahe legte. Ein später eingeleitetes Strafverfahren wurde wieder eingestellt.

Sein neustes Buch «Der Tod stirbt nicht» stellt Sabo heute Sonntag im Anschluss an einen Festgottesdienst zum Anntag in Röschenz vor.

Quelle: SF Tagesschau Online, Pfarrer Sabo warnt vor „muslimischer Geburtenrate“, 25.07.2010.
Original im „Sonntag“, Pfarrer Franz Sabo hetzt gegen Muslime, 25.07.2010.

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Veröffentlicht am: 25. Juli 2010
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