Nach dem Aufruf von IS-Sprecher Abu Muhammad al-Adnani, Nicht-Muslime in Europa und Nordamerika anzugreifen, widerspricht IZRS-Präsident in einer Video-Ansprache unmissverständlich und erlässt eine Fatwa gegen jede Art von Gewalt gegen unser Land, seine Bürger und Interessen.
Kommuniqué 24092014-0097
In seiner Ansprache von heute Nachmittag kritisiert der IZRS-Präsident die von den USA angeführten Luftangriffe gegen Syrien als falsch und gefährlich, betont aber dass der Islam nicht dazu einlädt, Unrecht mit Unrecht zu vergelten.
Unsere Heimat die Schweiz stehe nicht unter der Jurisdiktion von al-Adnani oder seinem Emir, Abu Bakr al-Baghdadi al-Qurayshi. Muslime leben in diesem Land in Freiheit und Sicherheit. Die Ausübung des islamischen Kultus ist durch die Bundesverfassung geschützt und garantiert.
Unter dem Titel «Die Shari’a verbietet Gewalt gegen Unbeteiligte» ruft Blancho die Muslime in der Schweiz auf, als vollwertige Teilnehmer dieser Gesellschaft aktiv Verantwortung für die Sicherheit und den Frieden zu übernehmen. Insbesondere dürfe niemand die aktuell islamophobe Lage ausnutzen, um Gewalt zu schüren. Die Islamophobie gelte es im Rahmen der Rechtsordnung unnachgiebig zu bekämpfen.
«Unseren Kampf führen wir mit legalen Mitteln, dem Dialog und der öffentlichen Kommunikation. Wo immer Muslime angefeindet werden, wo sie Unrecht und Ausgrenzung erfahren, sind wir zur Stelle. Wir lassen uns nicht in eine Ecke drängen, nur weil wir auf unsere Rechte beharren. Wir lassen uns nicht vorschreiben, wie wir unser Leben zu gestalten, was für gut und was für verwerflich halten sollen. Wir sind selbstbestimmte und gleichberechtigte Mitglieder dieser Gesellschaft und als solche haben wir Rechte aber auch Pflichten zu erfüllen. Die Garantie der Sicherheit und des gesellschaftlichen Friedens ist nicht ein Gut, dass wir nur konsumieren können. Wir müssen es auch aktiv verteidigen und dafür einstehen.»
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