Der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) verurteilt den Giftgasangriff des syrischen Regimes in der syrischen Stadt Khân Shaykhûn aufs Schärfste. Die Verantwortung für das ungehinderte und fortgesetzte Massenmorden des syrischen Regimes trägt der Westen, im Speziellen die USA.

 

Kommuniqué 05042017 – 0143

Der Islamische Zentralrat ist schockiert, wenn auch nicht erstaunt über den wiederholten Einsatz von Massenvernichtungswaffen durch das syrische Regime. Die Obama Administration verteidigte die selbst definierte rote Linie (Nulltoleranz beim Einsatz von WMD) im August 2013 nicht und legte den Fokus in der Folge auf den «Krieg gegen den Terror». Nicht nur der IS, sondern auch die einst al-Qaida-nahe Jabhat an-Nusra sowie lokale Oppositionsgruppen wurden in der Folge durch US-Luftschläge teils massiv angegriffen, während gegen a-Asads Milizen bis heute keine einzige Rakete gezielt abgefeuert wurde.

Durch die unilateralen Sanktionen und unverhältnismässig brutalen Angriffe gegen ein breites Spektrum islamischer Rebellengruppen, während al-Asad unbehelligt bleibt, nehmen die USA und ihre Verbündeten indirekt Partei für al-Asad. Dies obwohl alle Akteure inkl. die USA in Syrien bisher mehr Zivilisten getötet haben, als die ehemalige Jabhat Fath ash-Shâm (vormals Jabhat an-Nusra).

Der Westen verfolgt in Syrien offenkundig prioritär das Ziel, die islamische Opposition einzudämmen, um eine zukünftige politische Rolle islamischer Akteure a priori zu verhindern. Dabei nimmt etwa das Weisse Haus willig in Kauf, dass al-Asad trotz all seiner monströsen Verbrechen an der Macht bleiben könnte. Diese kaum zu übertreffende Heuchelei auf dem Buckel der Menschenwürde wird weit über Syrien hinaus zur Kenntnis genommen. Sie reiht sich ein, in eine Serie weiterer fataler Fehler im Rahmen des sogenannten «Kriegs gegen den Terror», welche den Terror bisher nicht einzudämmen vermögen, sondern ihn vielmehr fördern.

Kritik an Haltung des Bundesrats

Der Islamische Zentralrat kritisiert Bundesrat Didier Burkhalters Position im Rahmen der Syrienkonferenz in Brüssel. Jener appellierte völlig an der Realität vorbei an den Willen zum Frieden, Kompromissbereitschaft und Wiederaufbau. Dabei ignoriert er den Willen des syrischen Volkes, in Freiheit und Würde zu leben. Die Forderung nach Kompromissen mit einem Giftgasmörder ist zynisch. Eine Befriedung der Lage in Syrien ist mit dem Verbleib al-Asads an der Macht undenkbar.

Flashmob auf dem Bundesplatz

Zum Zeichen der Solidarität mit dem syrischen Volk und als Protestnote gegen die heuchlerische Interessenspolitik des Westens organisierten Aktivisten des Islamischen Zentralrats heute Abend einen Flashmob vor dem Bundeshaus in Bern.

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