Die Baubewilligung für die Moschee in Grenchen ist abgelaufen. Die albanisch-islamische Glaubensgemeinschaft konnte den Finanzierungsnachweis für den Bau nicht vorlegen. Das Projekt wollen sie aber nicht aufgeben.
(ni) Viel Staub wurde aufgewirbelt um den geplanten Moscheebau in Grenchen: Zuerst verkaufte ein SVP-Gemeinderat sein Land an die Bauherren, angeblich ohne dies zu wissen wie er später behauptete. Dann folgte ein Rechtsstreit über die Baubewilligung, infolge dessen das Bauland von Unbekannten mit Schweineblut geschändet wurde. Nun ist die Baubewilligung ausgelaufen, da kein Finanzierungsnachweis vorgelegt werden konnte.
Kontoauszug reicht nicht als Finanzierungsnachweis
Die Stadt Grenchen bestätigt, dass bei ihnen bis am Freitag kein Dokument eingegangen sei, welches belegt, dass die finanziellen Mittel für den Bau zur Verfügung stehen. Der von der albanisch-islamischen Glaubensgemeinschaft eingereichte Kontoauszug genüge für die Stadt Grenchen nicht.
«Wir müssen sicher sein, dass das Geld für den Bau der Moschee und nicht für andere Zwecke eingesetzt wird», erklärt Stadtplaner Fabian Ochsenbein.
Nun muss die albanisch-islamische Glaubensgemeinschaft nochmals von vorne beginnen, obwohl die Finanzen mehrheitlich vorhanden sind. Die Moschee-Initianten müssen ein neues Baugesuch einreichen, sofern sie die Moschee in Grenchen trotzdem bauen wollen, so der Stadtplaner.
Moschee soll gebaut werden
Doch das Projekt «Moschee Grenchen» soll verwirklicht werden, bestätigt der Anwalt der albanisch-islamischen Glaubensgemeinschaft auf Anfrage des Islamischen Zentralrates. Sie werden ein neues Baugesuch anstreben, so dass die geplante 400 Quadratmeter grosse Moschee, mit einem grossen Gebetsraum und mehreren kleinen Nebenräumen, gebaut werden kann.
Quelle/IZRS: Solothurner Zeitung, Aus für die Moschee in Grenchen: Die Baubewilligung verfällt, 24.05.2013.