Herr Illi kann nach Kanada reisen.
Herr Illi kann nach Kanada reisen.

Ein offensichtliches Missverständnis verhinderte, dass der IZRS-Mediensprecher Qaasim Illi am 25.12.2013 einen Air Canada Flug nach Toronto zur jährlichen RIS (Reviving the Islamic Spirit) Konferenz besteigen konnte. Illi ist mittlerweile mit Verspätung in Kanada angekommen.

Kommuniqué 29122013-0081

Qaasim Illi wurde am 25.12.2013 auf dem Zürcher Flughafen von einer Swiss Intl. Airlines Supervisorin darüber informiert, dass er als einziges Mitglied einer dreiköpfigen Delegation des Islamischen Zentralrates den Codeshare Air Canada Flug nach Toronto nicht besteigen dürfe. Dies hätten die kanadischen Behörden so verfügt.

Auf Nachfrage bei der kanadischen Botschaft in Bern antwortete die Immigrationsabteilung der Pariser Vertretung am Freitagabend und teilte mit, dass es von kanadischer Seite her gar keine Reisebeschränkungen gegen Herrn Illi gebe.

Mit Verspätung in Toronto eingetroffen

Mit dreitägiger Verspätung reiste auch Qaasim Illi am vergangenen Samstag nach Kanada, wo er immerhin noch dem Abschluss der RIS-Konferenz beiwohnen konnte. Die geplanten Treffen mit Vertretern kanadischer und US-amerikanischer Muslimverbände können diese Woche wie geplant stattfinden. Air Canada erstattet die Steuern des nicht angetretenen Flugs vom 25.12.2013 zurück.

Dass Herr Illi am 25.12. nicht fliegen konnte, kann mit einer Namens-Verwechslung zu tun haben. Illis langer arabischer Vorname ist in der islamischen Welt geläufig und dürfte in gleicher oder ähnlicher Form auch auf verschiedenen schwarzen Listen US-amerikanischer Nachrichtendienste rangieren. Sicher ist derzeit nur, dass gegen Herr Illi in Kanada keine Einreisesperre besteht.

Schweizer „Experten“ Lügen gestraft

Beschämend ist die Art und Weise, wie hiesige Medien mit der Meldung umgegangen sind. Herr Illi fühlt sich durch die Berichterstattung namentlich in der deutschsprachigen Ausgabe der Pendlerzeitung 20 Minuten zu Unrecht als Extremisten diffamiert. Einige als Experten ausgewiesene Damen und Herren machten aus ihrer Schadenfreude über die vermeintliche Einreisesperre keinen Hehl und sahen darin einen Hinweis, dass der Islamische Zentralrat eine gefährliche Organisation sei. Albert Stahel ging gar so weit, strenge Überwachungsmassnahmen und allfällig ähnliche Beschränkungen auch hierzulande einzufordern. Seiner Ansicht nach, ist die Schweiz „zu lasch“ bei der Überwachung islamischer Organisationen.

Der Islamische Zentralrat betont an dieser Stelle, dass solche Behauptungen verstaubt und haltlos sind. Er distanziert sich seit jeher von Gewalt als Mittel zur Erreichung politischer Ziele. Umso unverständlicher erscheint der Versuch, den Rat als extremistische Vereinigung darzustellen. Wertekonservativ zu sein, ist unser Recht, auch wenn dies in der Schweiz besonders ungern zugegeben und teils wohl absichtlich mit Extremismus durcheinandergebracht wird.

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