Im Rahmen seiner Freitagspredigt in Thun ging IZRS-Präsident Nicolas Blancho heute Mittag auf die jüngste politisch motivierte Verhaftungswelle im Kosovo ein. Betroffen von der Repression ist mit Dr. Shefqet Krasniqi auch ein enger Vertrauter. Dabei fand er deutliche Worte.
Kommuniqué 19092014-0096
Am vergangenen Mittwoch kam es im Kosovo unter dem Deckmantel des Anti-Terror-Kampfes zu einer Verhaftungswelle gegen 15 islamische Würdenträger und Oppositionelle. Betroffen sind nicht nur die prominentesten Imame und Prediger, sondern auch der Politiker Fuad Ramiqi.
Auch Kosovaren in der Schweiz zeigten sich etwa auf der
Facebook-Seite des IZRS betroffen und zornig über die politisch motivierten Verhaftungen. Im Rahmen seiner Freitagspredigt in Thun forderte Nicolas Blancho nun die sofortige Freilassung Dr. Shefqet Krasniqis.
«Ich kenne Herrn Dr. Shefqet Krasniqi seit Jahren persönlich und kann mit grosser Gewissheit sagen, dass die Vorwürfe gegen ihn haltlos sind. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass man in Kosovo derzeit versucht, das politische Chaos um die Regierungsbildung mit spektakulären Verhaftungswellen zu kaschieren. Herr Krasniqi ist Imam der Hauptmoschee in Pristina und damit eine einflussreiche und zentrale Figur in der kosovarischen Gesellschaft. Seine wie die Verhaftung anderer Würdenträger ist eine Schande und wird sich bei vielen Kosovaren negativ auf die Wahrnehmung des jungen Staates auswirken. Ich fordere, dass er per sofort wieder auf freien Fuss gesetzt wird.»
Krasniqi trat 2011 an der Jahreskonferenz des IZRS in Biel als Gastreferent auf. Seither empfing er bei mehreren Gelegenheiten Nicolas Blancho im Kosovo oder es kam zu Treffen bei verschiedenen Gelegenheiten in der Schweiz oder auf Konferenzen im Ausland. Die beiden verbindet darüber hinaus auch die gemeinsame Mitgliedschaft in der internationalen islamischen Gelehrtenvereinigung «Association des Savants Musulmans» (ASM).
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